An klaren Tagen bietet sich dem Betrachter auf dem Sulzchopf oberhalb von Muttenz ein wunderbarer Blick über das Dreiländereck hinaus in die Oberrheinische Tiefebene. Der Wartenberg mit den Muttenzer Reben liegt am Übergang des Tafeljuras in die Rheinebene, die von vielen guten Weingebieten umgeben ist. Muttenz ist ein Teil des Oberrheinischen Weingebietes mit seinen günstigen Klima- und Bodenbedingungen. Unterdurchschnittliche Regenmengen (ca. 800 mm pro Jahr) sowie höhere Temperatur-Monatsmittel bilden den Unterschied zum schweizerischen Mittelland.
Der Rebbau hat hier eine lange Tradition. Nach einer Krise im Weinbau Mitte des 20. Jh. wollte man den Hang bebauen. Der Erdrutsch von 1952 verhinderte das Vorhaben und man begann mit der Neuanpflanzung von Reben. 1980 wurde die Rebfläche beträchtlich erweitert. Sie präsentiert sich heute als drittgrösste Anbaufläche im Kanton Baselland.
Der Weinberg am Wartenberg beherbergt eine botanische Rarität: die Tulipa sylvestris. Diese wildwachsende gelbe Tulpe blüht Anfang Mai vielerorts und ist in ganz Europa nicht mehr in dieser grossen Anzahl anzutreffen.